Die Geschichte
800 Jahre Heilquelle Obladis
Der Obladiser Sauerbrunn ist seit dem Jahre 1212 bekannt, als ein Hirte
namens Nikolaus Schederle aus dem Dorfe Ladis merkte, dass seine Ziegen
besonders gerne von der kleinen Quelle tranken. Da kostete auch er von
dem Wasser und merkte den prickelnden Wohlgeschmack und die anregende
Wirkung. Von da an wurde diese kleine Quelle bekannt und war bald in
vieler Munde. Viele tausende Menschen, vom ärmsten Bauern bis zu den
Fürsten und Landesregenten, nahmen den damals sehr beschwerlichen Weg zu
Fuß vom Tale nach Ober-Ladis zum Sauerbrunn. Sie fanden dort auch
Heilung durch diese kleine Quelle.
Noch heute kann man direkt am Brunnen das Heilwasser verkosten
Der Name “Sauerbrunn“ oder auch “Säuerling“ bezieht sich auf die im Wasser enthaltene natürliche Kohlensäure.
Der Name “Sauerbrunn“ oder auch “Säuerling“ bezieht sich auf die im Wasser enthaltene natürliche Kohlensäure.
In den alten Schriften aus dem Jahre 1571 wird erwähnt, dass Fremde und
Fürsten aus dem Raum Bayern, aus Südtirol und der Schweiz kamen um Ladis
aufzusuchen und sich das Obladiser Wasser zu holen. Wer es sich leisten
konnte, ließ sich das Wasser um Gulden oder Kreuzer zu Tale tragen und
trank das Heilwasser um wieder Gesundheit zu erlangen.
Es gäbe kein Ende zu erzählen, wer sich in Obladis – dem Ursprungsort dieser Quelle – einfand und dem Heilwasser den Namen
” T I R O L E R S A U E R B R U N N “
gab. Erzherzog Ferdinand II., die Landesfürstin Claudia, Erzherzog Leopold V. und viele andere ließen sich das Wasser gegen Botenlohn nach Innsbruck senden. Der Pfleger der Burg Landeck musste mit dem Boten hinauf zur Quelle gehen und die „Pittiche“, wie die Gefäße hießen, mit einem Siegel verschließen, um sicher zu gehen, dass es das echte Heilwasser aus der Quelle zu Obladis sei.
” T I R O L E R S A U E R B R U N N “
gab. Erzherzog Ferdinand II., die Landesfürstin Claudia, Erzherzog Leopold V. und viele andere ließen sich das Wasser gegen Botenlohn nach Innsbruck senden. Der Pfleger der Burg Landeck musste mit dem Boten hinauf zur Quelle gehen und die „Pittiche“, wie die Gefäße hießen, mit einem Siegel verschließen, um sicher zu gehen, dass es das echte Heilwasser aus der Quelle zu Obladis sei.
Erzherzog Ferdinand spendetet damals (1575) die noch heute erhaltene Marmorsäule zum Andenken seiner wieder erlangten Gesundheit. Über alle diese Vorkommnisse liegt im Ferdinandeum in Innsbruck die Urkunde auf.
Da bis Obladis noch keine Straße gebaut war, die man mit einem LKW hätte befahren können, führte von Obladis (1386 m) nach Prutz (866 m) eine Materialseilbahn, mit der die abgefüllten Sauerbrunnflaschen in Holzkisten transportiert wurden. Von Prutz aus wurden die Kisten dann mit dem Lastwagen weitertransportiert.
Im zweiten Weltkrieg wurde der Obladiser Sauerbrunn bis nach Russland,
Abessinien usw. transportiert und damals wurden die leeren Flaschen nach
Obladis zurückgesandt um sie wiederzubefüllen! Auf manches Etikett
waren Grüße in die Heimat gekritzelt.